Belize

Datum: Samstag, 19. Januar 2019, Position: Belmopan, Belize, Stimmung: Top!!

Flussfahrt, Mayaruine Lamanai und Belizes Hauptstadt Belmopan

Fratze: Templo de Mascaras in Lamanai
Fratze: Templo de Mascaras in Lamanai

Weiter gehts! 


Aufgrund der Zeitumstellung waren wir schon um 6h morgens raus. Die Uhr nicht umgestellt! So konnten wir den Morgen etwas langsamer beginnen.

Alles schon wieder zusammen gepackt und aufgerödelt, ging es um 9h los. Mit an Bord eine amerikanische Familie, die einen Geburtstag feierten, und alle einen ziemlichen Hangover hatten. Der Jubilar hatte, wie wir, einen Heidenspaß an der Geschwindigkeit, mit der das Boot durch die mäandernden Arme des Flusses raste. Irgendwie wie im Beiwagen, nur nass und spritzig. Aber genauso viel Fun!


Allerlei war zu sehen: Von Kranichen, Adlern, immensen Termitennestern, fischenden Mennoniten, Babykrokodilen, Vögel und Fledermäusen, die das Anpassen an ihre Umgebung voll drauf hatten und Affen. Natürlich Natur, Natur und nochmal Natur.


Angekommen an den Ruinen spazierten wir durch den Urwald über holpriges Gelände.  Rollstuhltauglich ist hier eigentlich gar nichts. Weder die Toiletten noch Wege. Es ist eine ziemliche Herausforderung an die Begleitung.


Die Maya Ruinen sind aufgrund der schrecklichen Beschafenheit der dorthin führenden Straße wenig besucht. Der Wasserweg ist deutlich angenehmer, so heißt es. Ja, und sie waren insofern mal was anderes, als gut erhaltene Ornamente zu sehen sind. Bedenkt man, dass das Ganze 800 Jahre nach Christus erbaut wurde. Hier war speziell, dass die Ruinen teilweise noch mit dem traditionellen rotem Lehm überzogen waren. 


Zu Mittag gab es herrliches Essen aus Huhn, Tomatensalsa, Reis mit Bohnen, gebratenen scharfen Bananen und Ananas, extra für uns von der Mutter des Guides gekocht. Einfach gelungen. Nach ca. 1 Stunde rasanter Bootsfahrt waren wir wieder bei den Moped. Unser Ziel die offizielle Hauptstadt von Belize, Belmopan.


Die Hauptstadt ist eher unbedeutend und klein. Sie wurde auch nur dort errichtet, damit die Hauptstadt in der Mitte des Landes ist. Allerdings mit einem Haufen Ministerien jeglicher Art. Ganze Straßenzüge lang steht dort eines am anderen.

Wir hatten ein Hostel mit Hütten gefunden, in dem wir letztlich alle 4 für wenig Geld in einem “Tiny Home” mit vier Betten, Küche und Bad unterkamen. 


Ein kleines Paradies mit einem ganz super süßen und herzerweichendem Hundemädchen namens Dotty. Ein Hundebaby von 2 Wochen, dass im Straßengraben halbtot gefunden und zum Hostel gebracht wurde. Voll herzerweichend. Wir hatten überlegt, ob wir sie irgendwie mitnehmen können. Vor allem Jesse hatte sich sofort unsterblich in Dotty verliebt. Doch nicht zuletzt wegen der Grenzübergänge wäre das ziemlich schwierig geworden. Und überhaupt. Und es bleibt ja auch die Frage, ob Dotty das Leben eines motrradreisenden Hundes wirklich geliebt hätte.


Über Nacht begann es zu regnen. Doch am nächsten Morgen klarte es langsam auf, und wir nahmen unsere Reise zur Grenze nach Guatemala auf. 


Schönes Belize! Sicher hätten wir mehr Zeit in Belize verbringen können, um im Süden am Strand noch ein bißchen “abzuhängen”. Doch unsere Wahl fiel auf Tikal in Guatemala.


Bleibt so wie ihr seid! Genauso Lieben wir Euch!


Heike und Toshi

Eintrag erstellt am Mittwoch, 23. Januar 2019

Datum: Freitag, 18. Januar 2019, Position: Orange Walk Town, Belize, Stimmung: Top!!

Belize: Orange Walk Town; Camping am New River

Peter in der Abendstimmung am New River
Peter in der Abendstimmung am New River

Hey, Ihr Lieben!


Nachdem wir jetzt hier im Hostel jetzt Zeit finden, da wir ja noch zwei weitere Nächte hier bleiben werden, kann ich endlich meine Eindrücke der vergangenen Tage niederschreiben. Aufgrund unserer Reisegeschwindigkeit der letzten Tage bleibt vermutlich Einiges vom Erfahrenen und Erlebten auf der Strecke.


Von der Lagune zur Grenze von Belize waren wenige Kilometer zu fahren. Wir wurden herzlich empfangen an der Grenze. Wie immer mit unserem Gespann. Es öffnet einfach Herzen und Türen. Toshi sagte gestern, dass es so sei, als wären wir ein Kometenschweif des Glücks, der in Spuren eben Solches bei den Menschen hinterlässt. Die Kinder rufen, schreien, und laufen hinter uns her bis wir am Horizont verschwinden. Manche lachen und kichern als hätten wir einen voll lustigen Witz gemacht. Zahnlose alte Frauen stehen um den Beiwagen mit mir drin drum herum, und lachen sich “halb tot”. Hingegen die Männer gucken eher verstohlen, und begutachten professionel das Motorrad mitsamt Anhang. Kaum einer hat je ein Gespann gesehen. Von gehört schon, aber gesehen. Alle staunen, wenn ich aussteige. Manchmal unangehm für mich, wenn 30 Leute und 6 Hunde zugucken. Doch die Zuschauenden  tun so als wären wir ein wichtig zu studierendes Anschaungsstück. Voll interessiert.


Belize unterschied sich auf den ersten Blick enorm von Mexico. Häuser aus Stein, Essen amerikanisch inspiriert. Grün, bunt und die Menschen mit afrikanischen Kultureinflüssen. Sauber, gepflegter Rasen. Unsere erste Station war Corozal am Meer. Das Meer erschien mir noch leuchtender, schöner. Belize ist bekannt für seine wunderschönen vorgelagerten Inseln, die zum Tauchen und Schnorcheln einladen. Es gibt dort ein großes Korallenriff. Doch da wir nicht tauchen noch das Moped alleine lassen wollten, zog es uns Inlands, denn wir erfuhren von einer Mayaruine, die mit einem Boot zu erreichen ist. Lamanai liegt am Neuen Fluß. In eine gebuchte Tour dorthin inbegriffen war freies Campen. 


Nach einem sehr schmackhaften Mittagessen ging es nach Orange Walk Town. Fast alle Ortsnamen in Belize sind besonders. Am Fluß angekommen, erwartete uns ein verwunschener Anblick vom Fluß. Der Sonnenuntergang war bezaubernd. Der Platzwart, Elijah 58 Jahre, eher zahnlos und stotternd, machte deshalb die englische Kommunikation etwas schwer. Denn in Belize wird Englisch gesprochen, was bei uns einen wilden Kauderwelsch aus Spanisch und Englisch hervor brachte. Nach 3 Monaten Spanisch eine Herrausforderung. Doch wie immer geht alles. Herzensgut bot er uns die frisch geputzenden Toiletten an. Die Jungs bekamen sogar eine Dusche. Er erzählte uns vom Fluß, von den deutschen Mennonitendörfern in der Nähe und was so im Fluß zu sehen ist. Zum Beispiel von den Jesusvögeln, die über das Wasser und den Seelilienblättern laufen können. Und wenn sie fliegen, haben sie gelbe pergamentähnliche Flügel, die wie pliessiert aussehen. Ganz hübsch. Im Dunkeln glühten Glühwürmchen, und später als wir den Fluß mit einer Taschenlampe abfuhren, konnten wir die rot leuchtenden Augen von Krokodilien sehen. Die können hier 5 m lang werden. Früh zu Bett, denn am nächsten Tag sollte es als bald zu den Pyramiden gehen. In der Nacht begann es leicht zu regnen, doch der Morgen erwartete uns mit Sonnenschein. Ganz heiß wird es hier im Landesinnere eh nicht mehr, denn es ist auch hier Winter.


Es geht gleich weiter. Heike



Eintrag erstellt am Mittwoch, 23. Januar 2019

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