Was wir machen

Ein Wille und weg. Oder: warum wir "trotzdem" (?!?) reisen.


Tja, worum geht’s eigentlich?

Nun, ganz eigentlich geht es darum, dass ein Wille auch immer einen Weg findet. Menschen mit Behinderung und solche ohne haben Wünsche, Sehnsüchte und Bedürfnisse. Und wenn der Wille da ist, diese zu befriedigen, und wenn dieser vielleicht unterstützt wird, statt den Weg mit Barrieren zu verbauen, dann wird sich dafür auch ein Weg finden.

Dies ist unsere Geschichte. Und sie soll zeigen, wie wir trotz aller Barrieren, seien sie mental, physisch, gesetzlich, oder sonstwie geartet, Wege gefunden haben, die Welt zu bereisen.

Und noch ein wichtiger HInweis: Irgendwie wird Heike ja manchmal als einer dieser “Trotzdem-Menschen” bezeichnet: Sie hat gegen die allgemeine Erwartung und gegen alle Barrieren, die vor allem Nichtbehinderte ihr — meist einfach aus Gedankenlosigkeit — in den Weg gelegt haben, diesen konsequent und nach ihrem eigenen Willen bestimmt. Und ist ihn auch gegangen. Im Leben, im Beruf, besonders aber auch auf Reisen.

Wie oft haben wir angesichts unserer Art zu Reisen schon Sprüche gehört im Sinne von “Dass Ihr trotzdem so reist!!!”. Natürlich war das jedes mal von nett bis freundlich, von bewundernd bis (positiv) neidisch gemeint. Und wir fühlen uns auch immer wieder angemessen geschmeichelt.

Aber inhaltlich erscheint uns das dann doch oft ganz anders:

Heike lebt mit Ihrer Behinderung und mit Assistenz. Damit geht es ihr mal gut mal weniger gut, wie es bei allen Menschen Teil des Lebens ist, mit den Umständen mal besser, mal schlechter zurecht zu kommen. Warum also sollte sie nicht ihrem Fernweh nachgeben, wie alle anderen auch, die davon gelegentlich ergriffen werden?

Und dann: Einerseits können und wollen nicht alle Menschen mit Behinderung solche angeblichen “Ausnahmeerscheinungen” sein. Dennoch möchten sie natürlich frei über ihr Leben entscheiden. Auch ohne dass sie “Großes” leisten oder “über ihre Möglichkeiten hinauswachsen”. Diese Menschen werden gern übersehen und (unbewusst) benachteiligt oder geringer geschätzt, wenn man zu sehr auf die “Trotzdem-Menschen” schaut. Sie sind aber da. Überall auf der Welt. Und alle haben ebenfalls ihre Träume oder einfach nur Bedürfnisse. An sie wollen wir gelegentlich erinnern. Immer, wenn wir uns hier auch ein wenig über diesen “Trotzdem”-Hype lustig machen, geschieht das mit diesem Hintergedanken.

Zudem: Jeder, aber auch wirklich jeder, der reist, fährt irgendwann mit einem kleineren oder größeren “Trotzdem” los. Ob das nun Behinderungen (sprich Barrieren) sind, die einem ja meist vor allem andere in den Weg legen, oder ob es die eigene Angst vor dem Unbekannten ist. Oder tausend andere Gründe, lieber daheim zu bleiben. Egal! Wir ziehen einfach trotzdem los! Mut, übrigens, ist mitnichten die Abwesenheit von Angst. Im Gegenteil.

Und zuletzt: Allen, die mit Ihrem Schicksal hadern — und davon gibt es genug: unter den Menschen mit Behinderungen genauso wie unter denjenigen, denen man ihre Behinderungen vielleicht nicht ansieht, weil sie einfach “Nichtbehinderte” sind — allen, die unter ihrem Los leiden, wollen wir zurufen: “Trotz dem Los!” Es lohnt sich.

awillandaway.de

Reisen mit Motorrad und Rollstuhl, wie geht das? Wir probieren es aus und berichten.

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